Zu viele Turnover gegen den Tabellenführer

Das Rückspiel der Pirates gegen den immer noch ungeschlagenen Tabellenführer Füstenfeldbruck endet wegen zu vielen Ballverlusten mit einer 61:35 Niederlage.

Richtig große Chancen hatten sich die Passau Pirates gegen die Fürtsy Razorbacks, die noch im Vorjahr in der zweiten Liga gespielt hatten, nicht ausgerechnet. Und doch wäre an diesem Sonntagnachmittag für die Eintrachtfootballer mehr drin gewesen. Durch je zwei Turnover in den Vierteln zwei und drei, und daraus resultierenden Touchdowns für die Oberbayern, zog der aktuelle Tabellenprimus aber uneinholbar davon.

Wie schon im Hinspiel in Passau, als beide Teams insgesamt über 100 Punkte produzierten, sollte auch das Rückspiel im Stadion an der Lände in erster Linie ein Schlagabtausch der Offense-Formationen werden. Den Auftakt, in dem überaus fairen Spiel, machten nach gewonnenem Münzwurf die Fursty Razorbacks. Von der eigenen 27 Yardlinie gestartet, schlossen die Gastgeber den ersten Drive mit einem langen Touchdownlauf von Nicolas Hozapfel ab. Im Gegenzug hatten die Pirates zwar Anlaufschwierigkeiten, marschierten dann aber dank eines langen Catch&Run von Luca Barthmann und einem Pass auf Sebastian Krauss bis kurz vor die Endzone. Mit einem Touchdownpass stellte Quarterback Andrew Griffin gleich wieder den Anschluss zum 7:6 her. Doch die Hogs stellten gleich im Gegenzug unter Beweis, dass sie nicht nur Laufen können. Kaum in die Hälfte der Pirates eingedrungen, sorgte Spielmacher John Eddy mit einem weiten Pass auf Andreas Berger für die nächsten Punkte. Die Antwort der Pirates ließ allerdings nicht auf sich warten. Die Pirates, im Laufspiel immer noch geschwächt durch die Verletzung von Thomas Beismann, kamen wieder über das Passpiel. Mit einem weiten Pass auf Luis Hanssler drangen die Freibeuter wieder in die Redzone vor. Mit Touchdownpass und erfolgreicher 2-Punkt Conversion schafften die Eintrachtler nun sogar den Ausgleich zum 14:14.

Mit einem holprigen, aber dennoch erfolgreichen Drive eröffneten die Razorbacks das zweite Viertel. Mit einem Touchdownlauf von Moritz Albrecht zogen die Hogs wieder davon. Der Passauer Gegenschlag wurde diesmal aber unterbunden. Andrew Griffins Pass wurde abgefangen und bis tief in die Hälfte der Pirates zurück getragen. Wenige Spielzüge später war es erneut Runningback Albrecht, der das Ei zum zwischenzeitlichen 28:14 in die Endzone tragen konnte. Jetzt war so richtig Sand im Getriebe der Passauer Angriffsformation. Erst ein mäßiger Kickoffreturn, dann nochmal wegen Fehlstart 5 Yards zurück, und letztlich auch noch ein verlorener Fumble in der eigenen Hälfte. Diese Einladung wollten die Gastgeber nicht ausschlagen. Diesmal erzielte Runningback Felix Schuler den Touchdown, doch der Extrapunkt ging daneben. Mit nur knapp 90 Sekunden auf der Spieluhr waren nun wieder die Pirates an der Reihe und die wollten sich nicht so einfach geschlagen geben. Mit nur drei Spielzügen überbrückten die Dreiflüssestädter 65 Yards bis in die Endzone. Touchdownpass auf Sebastian Krauss und die Pirates konnten auf 21:34 verkürzen. Doch damit ging es noch nicht in die ersehnte Pause. Ein Kickoffreturntouchdown von Nicolas Holzapfel war die prompte Antwort der Razorbacks und mit 40:21 ging es in die Halbzeitpause.

Nun bekamen die Pirates als Erstes den Ball. Doch die Fursty Defense knüpfte dort an, wo sie im zweiten Viertel aufgehört hatten. Durch gute Passverteidigung zwangen sie die Pirates das Angriffsrecht gleich wieder abzugeben. Die nur 39 Yards in die Passauer Endzone waren dank der Leistung der Passauer Verteidigung diesmal zwar nicht leicht zu überbrücken, letztlich erzielte Albrecht aber seinen dritten Touchdown des Tages. Im Gegenzug gelang es den Pirates wieder nicht in die gegnerische Hälfte einzudringen und die zweite Interception gegen Quarterback Andrew Griffin brachte die Gastgeber gleich wieder in gute Feldposition. Nur drei Spielzüge später fand John Eddy Nicolas Holzapfel in der Enzone und erhöhte auf 54:14. Erst mit Beginn des letzten Viertels gelang es den Eintrachtlern wieder den Ball bis in die gegnerische Hälfte zu bringen. Nach einem langen Pass auf Sebastian Krauss stand die Passauer Offense an der 5 Yardline der Razorbacks. Doch die Punkte blieben den Pirates verwehrt, denn auch im vierten Versuch gelang es Passaus Passempfängern nicht den Ball in der Endzone zu kontrollieren. Obwohl die Razorbacks nun 97 Yards Feld vor sich hatten, bewies die Offense um John Eddy, warum sie Tabellenführer sind. Mit einem 16 Yard Touchdownpass auf Benjamin Löw stellten die Hogs auf uneinholbare 61:14.

Mit zwei Touchdownpässen auf Luis Hanssler und Simon Sipple gelang es den Pirates im letzten Viertel noch, den Spielstand freundlicher zu gestalten, doch die große Chance das Spiel offen zu gestalten hatten die jungen Freibeuter bereits im zweiten Viertel verspielt. Jetzt gilt es für die Pirates die Spielpause am nächsten Wochenende zu nutzen um sich für den Endspurt zu rüsten. Im Restprogramm hat es die Mannschaft um Andrew Griffin selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu sichern. Mit drei Siegen aus den verbleibenden drei Partien könnte es sogar noch gelingen auf Tabellenrang fünf zu klettern. Dazu muss die Defense der Freibeuter aber noch stabiler werden und auch in den heißen Phasen des Spiels den Gegner stoppen. Mit den treuen Fans im Rücken werden es in jedem Fall noch heiße Kämpfe gegen Landsberg, Neu-Ulm und am letzten Spieltag Würzburg.

Statistik:
Fürsty Razorbacks vs Passau Pirates 61:35 (14:14/26:7/14:0/7:14)
Strafen: Fürstenfeldbruck 9/75yds, Passau 4/35yds
Punkte Passau: Luca Barthmann 11 (TD,3XP, 2Pt-XP), Luis Hanssler 6 (TD), Simon Sipple 6 (TD), Sebastian Krauss 6 (TD), Andrew Griffin 6 (TD)

Endlich der erste Sieg!

Beim weitesten Auswärtsspiel in dieser Saison fahren die Pirates den ersten Sieg ein. Mit einem 21:17 bei den Neu-Ulm Spartans sind die DJK-Eintracht Footballer dem Klassenerhalt einen Schritt näher gekommen.

Viermal standen die Passau Pirates in dieser Saison schon knapp vor ihrem ersten Sieg in der dritten Liga, viermal hat es aber am Ende nicht gereicht. An diesem Samstag war es dann endlich soweit. Sieg gegen die Neu-Ulm Spartans! Die Regionalligapartie zwischen den beiden bisher sieglosen Teams aus Neu-Ulm und Passau war geprägt durch viel Nervosität im Abstiegskampf. Dies wurde bereits im ersten Drive des Nachmittags deutlich.

Die Spartans starteten mit gutem Return und einem langen Pass, wurden dann aber von der Pirates Defense an der 28 Yardlinie festgenagelt. Im vierten Versuch dann der Kick zum Fieldgoal. Daneben. Aber auch die bisher so erfolgreiche Offense der Pirates hatte zu Beginn massive Schwierigkeiten. Für die ersten 10 Yards benötigte Andrew Griffin alle vier Versuche und musste dabei zweimal selbst laufen. Kaum hatten sich die Pirates aus dieser kniffligen Position befreit, schon drohte bei einem Fumble der Verlust des Angriffsrechts, konnte dann aber doch von der Offense wieder zurückerobert werden. Durch eine Holdingstrafe stand gleich darauf der Angriff aber schon wieder mit dem Rücken zur eigenen Endzone. Aber der Wille der Pirates sich endlich für die bisher gezeigten Leistungen zu belohnen war stark, und so bewegte sich die Offense letztendlich doch in Richtung der Spartans Endzone, vor allem weil Andrew Griffin immer wieder selbst die Beine in die Hand nahm. Am Ende fand er dann aus kurzer Distanz seine Lieblingsanspielstation Luis Hanssler im Eck der Endzone und Luca Barthmann sorgte mit dem Extrapunkt für die Passauer 7:0 Führung. Im Gegenzug arbeitete sich der Angriff der Spartans dann wieder in die Redzone der Pirates nach vorne, wurden von der Defense um Thomas Ochmann dann aber wieder bis an die 20 zurückgedrängt.

Gleich mit dem ersten Spielzug des zweiten Viertels konnten die Hausherren dann per Fieldgoal auf 3:7 verkürzen. Der verbissene Schlagabtausch ging weiter. Erst kämpfte sich Passau bis in die Hälfte der Spartans, verlor dann aber den Ball, der von der Neu-Ulmer Defense zurückerobert wurde. Die Mannschaft von HC Daniel Koch im Gegenzug wieder in Fieldgoalreichweite, dann aber eine Interception von Cornerback Ierco de Oliveira, der das Ei bis an die 15 Yardlinie der Spartans zurücktrug. Vorerst schlug dann aber die Defense von Neu-Ulm zurück. Quarterbacksack und Raumverlust von rund 5 Yards für Griffin. Der Passauer Spielmacher ließ sich aber nicht verunsichern und fand im nächsten Play erneut Luis Hanssler zum Touchdown. Mit weniger als einer Minute auf der Uhr bekamen die Spartans nochmal den Ball. Begünstigt durch ein paar unnötige Strafen der Pirates kamen die Hausherren noch vor der Pause zum 6:14 Anschlussfieldgoal.

Auch nach der Halbzeitpause ging der Abstiegskampf unvermindert weiter. Immer wieder zückten dabei auch die Schiedsrichter ihre gelben Flaggen und ahndeten die vielen technischen Fouls auf beiden Seiten. Die besseren Nerven in dieser Phase zeigten ganz klar die Neu-Ulm Spartans. Einem Touchdown mit 2-Punkt Conversion ließen sie in diesem Spielviertel noch ein weiteres Fieldgoal folgen. Bemerkenswert dabei aber die Leistung der Passauer Defense, die aus einem Ersten Versuch und Goal to Go an der 5 Yardlinie nur ein 35 Yardfieldgoal zuließen. Doch damit war die Führung für die Passauer natürlich dahin und es kam alles auf das letzte Viertel an.

Zu Beginn des letzten Abschnitts sah es aber so gar nicht danach aus, dass sich die Pirates hier nochmal zurückkämpfen könnten. Zu nervös agierte die Offense um QB Andrew Griffin. Bälle wurden fallen gelassen und die wenigen guten Spielzüge machte man sich selbst durch Strafen zunichte. Die Spartans klar mit Oberwasser kämpften sich im Gegenzug gleich wieder vor die Endzone der Pirates. Eine Interception von Safety Julian Riedlinger bewahrte die Pirates aber vor einem größeren Rückstand. Aus der eigenen Redzone konnten sich die Pirates aber nicht befreien und gaben wenig später das Angriffsrecht erneut ab. Die Gastgeber wurden aber diesmal von Passaus Verteidigung knapp hinter der Mittellinie gestoppt und konnten auch mit dem ausgespielten vierten Versuch nicht die notwendigen 10 Yards Raumgewinn erzielen. Mit einem tiefen Pass drang die Piratesoffense nun gleich tief in die Hälfte der Spartans vor. Eine Strafe gegen Neu-Ulm brachte die Angriffsformation dann bis kurz vor die Endzone. Jetzt packten die Pirates die Brechstange aus. Linebacker Thomas Ochmann, normal nur auf der anderen Seite des Balles aktiv, wurde als Ballträger eingesetzt und tankte sich dank seiner Kraft bis in die gegnerische Endzone durch. Touchdown und die erneute Führung für die Pirates.

Aber noch mehr als drei Minuten Spielzeit. Mehr als genügend Zeit also für die Hausherren um zurückzuschlagen und den Pirates den Sieg nochmal zu entreissen. Das ließ die Passauer Defense, bisher die schwächste Verteidigung der Liga, diesmal aber nicht zu. Nach nur vier Versuchen schickte der Mannschaftsteil um Kapitän Florian Schneider die Spartansoffense wieder vom Feld. Mit klugem Zeitmanagement kontrollierten die Pirates nun den Rest des Spieles und Andrew Griffin konnte sich nach hartem Kampf letzten Endes den ersten Sieg in der Regionalliga durch Abknien sichern.

„Das war heute von beiden Seiten kein schönes Spiel!“, so Defensecoach Andreas Scholler nach dem Spiel. „Das war Abstiegskampf pur. Umso stolzer bin ich auf dieses Team, dass es in dieser Situation die Ruhe bewahrt hat und zur richtigen Zeit über sich hinausgewachsen ist. Ohne die Turnover, die unsere Defense heute erobert hat, hätten wir das Spiel heute nicht gewonnen.“ Am nächsten Wochenende wartet auf die Eintracht-Footballer nun das schwere Auswärtsspiel bei Tabellenführer Fürsty Razorbacks. Erst danach haben die Pirates wieder ein spielfreies Wochenende ehe es in den Endspurt mit drei Heimspielen geht, in denen sich die Mannschaft dann den Klassenerhalt in der dritten Liga sichern kann.

Statistik:
Neu-Ulm Spartans vs Passau Pirates 17:21 (0:7/6:7/11:0/0:7)
Strafen: nicht bekannt
Punkte Passau: Luis Hanssler 12 (2TD), Thomas Ochmann 6 (TD), Luca Barthmann 3 (3XP)

Haben die Pirates das Siegen verlernt?

Auch im Rückspiel in Burghausen fehlen den DJK Eintracht Footballern bei der 45:48 Niederlage nur drei Punkte um erstmals in dieser Saison auch Zählbares in der Tabelle zu haben.

Im Ostbayernderby am vergangenen Sonntag ging es für beide Teams schon um viel. Die Crusaders konnten mit einem Sieg bereits vorzeitig den Klassenerhalt feiern, während die Pirates mit einem Sieg das Abstiegsgespenst, zumindest vorerst, verscheuchen wollten.

Dass die Kreuzritter vor der Kulisse der längsten Burg Europas sich nach dem glücklichen Ergebnis in Passau keine Blöße geben wollten, wurde bereits im ersten regulären Spielzug deutlich. Mit dem ersten Ballbesitz gingen die Hausherren gleich tief und erzielten den ersten Touchdown des Nachmittags. Bei den Pirates hingegen stotterte der sonst so zuverlässig laufende Offense-Motor. Nach Touchback beim Kickoff musste sich die Offense nach nur drei Versuchen wieder vom Angriffsrecht verabschieden. Nach dem Punt standen die Crusaders aber dennoch tief in der Hälfte der Dreiflüssestädter. Diese Chance ließ sich die Mannschaft von Headcoach Andreas Englbrecht nicht entgehen und erhöhte per Lauftouchdown auf 14:0. Erst im nächsten Drive fand Passaus Quarterback Andrew Griffin seine enteilte Lieblingsanspielstation Luis Hanssler für einen 80-Yard Touchdownpass. Luca Barthmann verkürzte mit dem Extrapunkt auf 7:14 aus Sicht der Piraten. Die folgende Angriffsserie der Oberbayern stoppte Passaus Safety Florian Schneider, der einen Pass von Scott Doherty abfing und bis an die eigene 45 zurücktragen konnte. Mit Läufen von QB Griffin selbst und Pässen auf Luis Hanssler und Sebastian Krauss arbeiteten sich die Pirates bis in die Redzone der Crusaders vor. Dort verloren sie aber bei einsetzendem Hagel den Ball und die Kreuzritter eroberten das Angriffsrecht zurück.

So blieb es nach dem ersten Viertel bei der knappen Burghauser Führung. Diese bauten die Hausherren aber dank ihres Laufspiels bereits zu Beginn des zweiten Viertels weiter aus. Immer wieder erliefen die Crusaders neue First Downs und am Ende auch in die Passauer Endzone. 20:6. Ein guter Kickoffreturn von Luis Hanssler bereitete den Gegenschlag vor. Wieder war es dann der ehemalige Zehnkämpfer selbst, der einen langen Pass von Griffin fangen und bis in die Endzone tragen konnte. Auch wegen der mittlerweile schwierigen Platzverhältnisse setzten die Kreuzritter nun wieder auf ihr Laufspiel. Passaus Defense um Thomas Ochmann konnte zwar gut dagegen halten, aber in den entscheidenden Situationen gelang es Burghausen immer die notwendigen Yards zu machen. Mit einem First and Goal an der 1 Yardlinie waren dann die nächsten Punkte besiegelt. Die kamen dann aber überraschender Weise durch die Luft mit einem schnellen Screenpass nach außen. Kurz vor der Halbzeitpause schlugen die Pirates nochmal zurück. Eine Roughing the Passer Strafe brachte die Dreiflüssestädter bei ausgelaufener Uhr noch in Fieldgoal-Distanz. Gewohnt sicher verwandelte Luca Barthmann den Kick zum 27:17 Halbzeitstand.

Der große Respekt vor Passaus Angriffsmaschinerie wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit deutlich. Mit einem Onsidekick versuchte Burghausen das Angriffsrecht gar nicht erst abzugeben. Eine weitere 15 Yardstrafe brachte die Pirates gleich in die Hälfte der Gastgeber. Doch gleich im ersten Versuch gelang es den Crusaders Passaus Quarterback zu intercepten und so blieb die Chance ungenutzt. Nach einem 50 Yard Pass standen die Mannen von Coach Englbrecht schon wieder in Passaus Redzone. Nach Touchdownpass und 2-Punkt Conversion war die Ausbeute diesmal 8 Punkte. Mit einem 18 Punkte Rückstand waren die Pirates nun richtig gefordert und standen bereits mit dem Rücken zur Wand. Nach einer Strafe beim Kickoff mussten sie sich sogar von der eigenen 8 nach vorne kämpfen. Und bei dem Druck, den jetzt auch die Burghauser Defense aufbaute, war es ein Kampf um jeden Zentimeter. Über einen ausgespielten vierten Versuch gelang es Andrew Griffin aber, sich aus der Umklammerung zu befreien. Gleich darauf blies der Spielmacher mit einem 65 Yard Touchdownpass auf Sebastian Krauss zur Attacke. Ein eroberter Fumble eröffnete den Pirates wenig später die nächste Chance. Wieder war die Anspielstation Sebastian Krauss, doch der verlor den Ball noch vor der Endzone. Das freie Leder schnappte sich aber Luis Hanssler und trug es für die nächsten 6 Punkte in die Endzone. Mit einem 2 Punkt Extraversuch über Thomas Ochmann verkürzten die Freibeuter auf 35:32 und waren wieder dran. Jetzt war auch Passaus Verteidigung hellwach und schickte den Burghauser Angriff nach nur drei Versuchen wieder vom Feld. Bereits in der Burghauser Hälfte gestartet spielte Andrew Griffin Hanssler diesmal wieder direkt an. Touchdown Pirates und mit dem Extrapunkt die 39:35 Führung.

Das letzte Viertel musste in diesem erneuten Krimi also die Entscheidung bringen. Und beide Teams kämpften nun mit offenem Visier. Als Burghausen knapp in der Passauer Hälfte beim Ausspielen des vierten Versuchs scheiterte, hatten die Pirates die besseren Karten in der Hand. Doch Griffins zweite Interception des Nachmittags ließ diese Chance ungenutzt. Burghausen konterte wieder mit konsequentem Lauf und holte sich mit dem Zwischenstand von 42:39 die Führung zurück. Wieder versuchten es die Kreuzritter mit dem Onsidekick, doch wieder hatten am Ende die Passauer den Ball. Und wieder folgte der Führungswechsel. Pass von Griffin auf Krauss, Extrapunkt geblockt, 45:42 für die Pirates und noch gut 3 Minuten auf der Uhr. Burghausen wollte nun nicht zu schnell punkten und setzte wieder auf den Lauf. Mit geschicktem Zeitmanagement gelang es Coach Englbrecht mit den letzten Sekunden den siegbringenden Touchdown zu erzielen. Wieder hatten die Pirates aufopferungsvoll gekämpft, aber am Ende den Sieg knapp verfehlt. Nun steht die Mannschaft von Coach Andrew Griffin endgültig im Abstiegskampf. Gemeinsam mit den Neu-Ulm Spartans steht Passau sieglos am Tabellenende. Die beiden Spiele gegen die Mannschaft von Daniel Koch werden wohl über den Absteiger aus der Regionalliga entscheiden. Keine Zeit also für die Pirates, den bisher verpassten Chancen nachzutrauern. Bereits am nächsten Samstag muss gegen die Spartans nun der erste Sieg her.

Statistik:
Burghausen Crusaders vs Passau Pirates 48:45 (14:7/13:10/8:22/13:6)
Strafen: Burghausen 8/80 yds, Passau 8/70yds
Punkte Passau: Luis Hanssler 24 (4TD), Sebastian Krauss 12 (2TD), Luca Barthmann 7 (4XP, FG), Thomas Ochmann 2 (2Pt-XP)

Offensivfeuerwerk auf Oberhaus

Gegen Tabellenführer Fursty Razorbacks müssen sich die Pirates nach hartem Kampf mit 38:63 geschlagen geben.

14 Touchdowns, 14 Extrapunkte und 1 Fieldgoal macht gesamt 101 Punkte, die am Sonntag die über 400 Zuschauer auf Passau Oberhaus zu sehen bekamen. Dabei hielten die Pirates um Quarterback Andrew Griffin gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Füstenfeldbruck dank ihrer Passoffensive wieder gut mit. Die Verteidigung hatte gegen eine fehlerfrei agierende Offensiveline und das Laufspiel der Razorbacks aber zu wenig Mittel. So stehen die DJK Eintracht-Footballer auch nach dem sechsten Regionalligaspiel noch ohne Sieg da.

Bei schwülwarmen 30 Grad war die Sportanlage bereits vor Anpfiff zur Regionalligapartie der Passau Pirates gegen Fürstenfeldbruck ein Glutofen und das Spiel sollte am Sonntagnachmittag ebenfalls noch heiß werden. Nachdem sich die Razorbacks für den Ballbesitz in der zweiten Halbzeit entschieden hatten, musste sich gleich Passaus Angriff gegen die beste Verteidigung der Liga zeigen. Von der eigenen 20 weg zeigte Coach Andrew Griffin mit seinem Receiver-Squad auch gleich, warum diese Angriffsmaschinerie so gefürchtet ist. Solide marschierten die Pirates über das Feld und konnten erst an der Brucker 12 gestoppt werden. Eine Distanz allerdings, die für Placekicker Luca Barthmann keine große Herausforderung darstellte. Sicher setzte er den Ball zwischen die Stangen und brachte die Hausherren im ersten Drive mit 3:0 in Führung.

Im Gegenzug zeigte sich aber auch gleich, dass es für Passaus Verteidigung an diesem Nachmittag schwer werden würde, den Gegner zu stoppen. Die wohl beste Offensive Line der Liga ermöglichte den Razorbacks ein Laufspiel, das durch Passaus Verteidigung teilweise ging, wie ein warmes Messer durch Butter. Mit einem 4-Yard Touchdownlauf schlossen die Gäste ihren ersten Drive zum 3:7 ab. Damit waren die Pirates wieder am Zug und konterten ähnlich souverän. Ein Pass über knapp 15 Yards und rund 25 Yards nach dem Fang von Luca Barthmann brachten die Freibeuter wieder in Führung. Der offene Schlagabtausch ging aber weiter. Von der eigenen 30 gestartet brauchten die Razorbacks auch in ihrer zweiten Serie nie über einen dritten Versuch zu gehen und erspielten sich First Down um First Down. Am Ende sorgte erneut ein 4 Yard-Dive in die Endzone für den erneuten Führungswechsel und den 10:14 Zwischenstand nach dem ersten Viertel.

Passaus nächste Serie endete aber an der Mittellinie, als Andrew Griffin zum wiederholten Mal einen vierten Versuch ausspielen ließ und auf den Punt verzichtete. Kurze Zeit später bauten die Wildschweine ihre Führung mit dem nächsten Touchdownlauf aus. Wieder kamen die Pirates im nächsten Drive nicht über die Mittellinie hinaus und der Absteiger aus der GFL2 ließ sich die Chance nicht entgehen und setzte mit einem 20 Yard Screen-Pass Touchdown gleich noch einen drauf. Wer jetzt aber dachte, die Pirates würden sich so einfach geschlagen geben, sah sich bereits in der nächsten Angriffsserie getäuscht. Mit einem sehenswerten „diving catch“ bei einem 30 Yardpass von Griffin in die Endzone verkürzte Sebastian Krauss auf 17:28. Doch noch vor der Pause legte die Mannschaft von Fürstys Headcoach Florian Müller nach. Von der eigenen 25 gestartet schloss Gästequarterback John Eddy diesen Drive mit einem 12 Yard Touchdownpass ab und sorgte für den 17:35 Pausenstand.

Gleich nach dem Wiederanpfiff setzten die Gäste das Offensivfeuerwerk fort. Aus 22 Yards warf Eddy den nächsten Touchdown für die Razorbacks. Eine Interception nach einem getippten Pass bescherte den Razorbacks dann gleich noch ein First Down an Passaus 13. Mit einem weiteren Lauf in die Endzone erhöhte Fürstenfeldbruck zum zwischenzeitlichen 17:49. Und auch aus dem nächsten ausgespielten vierten Versuch schlugen die Gäste Kapital und vollendeten einen Screen Pass zum nächsten Touchdown. Trotz des hohen Rückstands zeigten die Pirates nun aber auf beiden Seiten des Balles Moral. Mit einem 50 Yard Touchdown konnte Luis Hannsler den Rückstand gleich wieder verkürzen und der Verteidigung um Thomas Ochmann und Florian Schneider gelang es erstmals an diesem Nachmittag den Fürsty-Angriff zu stoppen. Mit einem 70 Yard Touchdownpass auf Alexander Tschovikov verkürzte Passau gleich im nächsten Angriff um weitere 7 Punkte. Und die Pirates bäumten sich weiter auf. Mit einem Onsidekick von Luca Barthmann sicherten sie sich gleich wieder den Ballbesitz. Aus 40 Yards fing Sebastian Krauss seinen zweiten Touchdown des Nachmittags und setzte damit auch ein deutliches Zeichen gegen die Razorbacks-Verteidigung. Die hatten im bisherigen Saisonverlauf insgesamt nur 31 Punkte zugelassen und sahen sich nun in nur einem Spiel 38 Punkten des Gegners gegenüber.

Das nötigte nach dem Spiel auch Gästetrainer Florian Müller Respekt ab: „ Wir wussten, dass Passau eine sehr effektive Offense spielt und in keinem Fall unterschätzt werden darf. Wir haben in diesem Spiel mit Sicherheit von unserem Gamespeed, den wir noch aus der zweiten Liga hochhalten profitiert. Für uns war dieser Sieg heute sehr wichtig, weil er uns auch gezeigt hat, wo wir uns noch verbessern müssen.“

Aber auch Passaus Trainer Andrew Griffin war nach dieser erneuten Niederlage keineswegs geknickt: „Wir haben immer gesagt, dass diese Saison für uns ein Prozess sein wird. Wir müssen in vielen Bereichen einfach noch besser werden, sowohl was das Blocken, aber auch was das Tackling betrifft. Auch wenn wir bislang noch ohne Sieg da stehen, haben wir bewiesen, dass wir in die Regionalliga gehören. Wir gehen jetzt in die zweite Saisonhälfte um jedes Spiel zu gewinnen.“ Die erste Chance dazu bietet sich den Eintrachtlern bereits am kommenden Sonntag beim Rückspiel gegen die Burghausen Crusaders. Dort dürfen sich die Pirates auch wieder auf breite Unterstützung von ihren treuen Fans freuen.

Statistik:
Passau Pirates vs Fursty Razorbacks 38:63 (10:14/21:7/21:7/14:7)
Strafen: Passau 6/35yds, Fürstenfeldbruck 5/35 yds
Punkte Passau: Luca Barthmann 14 (TD, 5XP, FG), Sebastian Krauss 12 (2TD), Luis Hannsler 6 (TD), Alexander Tschovikov 6 (TD)
Zuschauer: 403

Tabellenführer kommt zum Gastspiel

Passau Pirates empfangen am Sonntag die Fürsty Razorbacks auf Oberhaus

So richtig rund läuft es für die erfolgsverwöhnten Footballer der DJK Eintracht in dieser Saison noch nicht. Auch am vergangenen Wochenende mussten sich die Passau Pirates auswärts in Würzburg mit 21:28 beugen und verloren damit bereits das dritte Spiel mit einem Touchdown Unterschied oder weniger. „Ja, das Glück fehlt uns dieses Jahr noch etwas. Wenn wir es gegen die Panther geschafft hätten, aus deren Fehlern Kapital zu schlagen, dann wäre der erste Sieg in der Regionalliga schon drin gewesen. So hilft es aber nichts und wir müssen nach vorne schauen und weiter an uns arbeiten.“, so Defense-Coach Andreas Scholler.

Die Aufgabe, die den Freibeutern nun am kommenden Sonntag bevor steht, wird natürlich nicht einfacher. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen stehen die Razorbacks aus Fürstenfeldbruck im Moment unangefochten an der Tabellenspitze. Der Absteiger aus der zweiten Bundesliga, der zudem über viele Eigengewächse aus der Jugendbundesliga zurückgreifen kann, zeigte bislang nur beim Auswärtsspiel in Burghausen Schwächen, und gewann an der Alz nur mit 14:10. Ansonsten liefert das Team um Headcoach Florian Müller bislang äußerst souveräne Vorstellungen und besticht vor allem durch eine herausragende Verteidigung. Nur 31 Punkte ließ die, von Lukas Schmid geführte, Defense in den bisherigen fünf Spielen nur zu und stellt somit die mit Abstand erfolgreichste Verteidigung der Liga. Dagegen ist die Passauer Angriffsmaschinerie um Coach und Quarterback Andrew Griffin trotz der fünf Niederlagen die drittbeste Offense der Regionalliga Süd, mit über 32 Punkten pro Spiel. Die Verteidigung der Pirates kassierte dagegen bisher im Schnitt über 40 Punkte pro Spiel.

Doch gerade hier scheinen sich die Umstellungen der Coaches in der Spielpause langsam bemerkbar zu machen. In der gesamten zweiten Halbzeit in Würzburg musste die Pirates-Defense nur 7 Punkte hinnehmen. Darauf müssen die Männer um Thomas Ochmann und Florian Schneider nun aufbauen. „Wir haben das System in der vierwöchigen Spielpause etwas schlanker und variabler gestaltet. Gerade gegen das Laufspiel waren wir zum Teil nicht flexibel genug. Auch gelingt es uns jetzt schon besser den gegnerischen Quarterback unter Druck zu setzen.“, gibt sich Andreas Scholler zuversichtlich.

Diese Zuversicht teilt auch die gesamte Pirates-Familie und freut sich, dass nach der vierwöchigen Pause endlich wieder das Ei auf Oberhaus fliegen wird. Neben den Cheerleadern der Pirates Brides, wird an diesem Sonntag erstmals der nagelneue Foodtruck der Burger Brothers zum Einsatz kommen und die Fans auch kulinarisch verwöhnen. Zudem erwarten die Pirates an diesem Nachmittag einen sehr speziellen Gast. Raphael Stärk, einer der Leistungsträger der vergangenen Jahre, wird sich als Co-Moderator im Stadion versuchen.

Die Fans der Pirates dürfen sich in jedem Fall wieder auf unterhaltsame und spannende Stunden auf Oberhaus freuen. Vielleicht sogar mit der großen Sensation, dass der Tabellenführer gestürzt wird! Die Tore werden für das Publikum ab 13:30 Uhr geöffnet, der Kickoff zum Ostbayernderby erfolgt dann pünktlich um 15:00 Uhr.

Gelingt den Pirates der Befreiungsschlag?

Die Passauer Footballgemeinde ist solche Statistiken nicht mehr gewohnt: vier Spiele, vier Niederlagen. Nach jahrelanger guter Vereinsarbeit ist in aufeinanderfolgenden Jahren beinahe mühelos der Einzug in die Playoffs geglückt und im zweiten Anlauf souverän der Aufstieg in die Regionalliga. Die neue Liga hat ihre Herausforderungen – ein neues Maß an Geschwindigkeit und Härte verlangt den Pirates einiges ab. Kleine und größere Verletzungen zehren an der Substanz.

Und dennoch steht außer Frage, dass die Pirates in diese Liga gehören. Die Offense um QB Andrew Griffin dominiert gegnerische Verteidigungsreihen. Mit 139 erzielten Punkten in vier Spielen läge man damit auf Platz zwei in der Tabelle. Die Defense allerdings ist statistisch die schlechteste der Liga zu diesem Zeitpunkt, zeigt aber dennoch vor allem in der zweiten Hälfte der Spiele ihr Potenzial. Es fehlt nicht viel zum ersten Sieg, wenn man dabei bedenkt, dass zwei der vier Niederlagen mit einer Punktedifferenz von 5 oder weniger Punkten verloren wurden.

Werden Spieler und Coaches das Ruder herumreißen? Zeit genug hatten sie auf jeden Fall: drei spielfreie Wochen wurden den Pirates bei der Spielplanerstellung „geschenkt“. Beweisen können sich die Pirates am kommenden Sonntag, den 03.06., beim Auswärtsspiel in Würzburg.

Der Halbfinalgegner und Bayernligameister der Saison 2016, die Würzburg Panthers, sind der nächste Gegner. Für die Pirates wäre das eine willkommene Chance, sich für die Heimniederlage im Dreiflüssestadion zu revanchieren. Damals hatten die Panthers unter anderem mit Hilfe von Wide Receiver Estrus Crayton, der auch diese Saison Coaching Staff und Kader in Würzburg verstärkt, souverän gewonnen. Neuer Quarterback der Würzburger ist der erst am 18. Mai eingetroffene Trenton Jones aus Texas, der gegen die Pirates sein drittes Spiel absolvieren wird. Alles in allem hat Exnationaltrainer und Panthers Head Coach Martin Hanselmann erneut einen starken und vor allem tiefen Kader um sich versammelt. Das Ziel der Würzburger ist ganz klar die nächsthöhere Liga, was sich organisatorisch durch die Abspaltung vom Heimatverein und Neugründung eines eigenen Vereins zeigt.

Ob die hoch gesteckten Ziele verwirklicht werden können wird sich noch zeigen müssen. Nach vier Spielen weist die Bilanz des aktuell 5. Platzierten erst einen Sieg bei 4 Niederlagen auf, Probleme hat man bei den Panthers eher in der Offense, was der Defense der Passauer entgegenkommen könnte. Eines ist diese Saison in der Regionalliga klar geworden: Quervergleiche von Ergebnissen und eine Einschätzung der tatsächlichen Stärke ist eher Wahrsagerei als Wissenschaft. Für die körperlich und moralisch angeschlagenen Pirates auf Platz 6 könnte diese symbolische Revanche im Auswärtsspiel jedoch der dringend benötigte Befreiungsschlag sein um neuen Kurs zu setzen.

Das nächste Heimspiel der Passau Pirates ist am 10.06. auf Oberhaus gegen die aktuell erstplatzierten Fursty Razorbacks, Kick-off wie immer um 15 Uhr.

Pirates scheitern in letzter Sekunde

Wieder Krimi auf Passau Oberhaus und wieder zieht die Eintracht mit 42:47 gegen Burghausen den Kürzeren.

Trotz Dult und Domlauf fanden am Sonntag über 300 Fans den Weg nach Passau Oberhaus und wollten das Football-Ostbayernderby in der Regionalliga Süd zwischen den Pirates und den Crusaders miterleben. Wie bereits im ersten Heimspiel gegen München entwickelte sich auch diese Partie zu einem wahren Krimi mit Herzschlagfinale. Nachdem sich die beiden Teams über die gesamte Spielzeit einen Schlagabtausch mit ständig wechselnden Führungen lieferten, musste der letzte Spielzug die Entscheidung bringen. Die Pirates scheiterten aber mit dem Pass in die Endzone und bleiben weiter ohne Sieg.

Bei perfektem Footballwetter standen sich am Sonntag die Passau Pirates und die Burghausen Crusaders gegenüber. Passau gewann den Münzwurf und entschied sich für die Wahl in der zweiten Halbzeit. Damit startete zuerst der Gast aus Oberbayern mit der Angriffsformation. Mit dem erwarteten, soliden Laufspiel bewegte sich Burghausens Offense über den Platz. Doch an der gegnerischen 25 Yardlinie stoppte ein Fumble, der von der Passauer D-Line erobert wurde diesen ersten Drive. Im direkten Gegenzug entschied sich Passaus Spielmacher Andrew Griffin aber wieder tief in der eigenen Hälfte den vierten Versuch auszuspielen und scheiterte damit. Ein zweites Mal ließen sich die Kreuzritter nicht bitten. Mit einem 7 Yard Touchdownlauf brachte Ingo Schönstetter die Gäste in Führung. Die Pirates schlugen aber unmittelbar zurück. Ein grundsolider Drive über 80 Yards, abgeschlossen durch einen 17 Yard-Touchdownpass auf Luis Hannsler brachte den Ausgleich. Ein guter Return beim Kickoff brachte Burghausen gleich wieder in die Hälfte der Gastgeber. Diesmal bewies Quarterback Justin Southern, dass er das Ei auch platziert werfen kann. Aus 8 Yards Entfernung fand er seinen Receiver in Passaus Endzone. Aber mit Luis Hannsler haben auch die Pirates einen hervorragenden Kickreturner. Mit einem Return bis zur gegnerischen 30 legte der ehemalige Zehnkämpfer selbst den Grundstein für die nächsten Punkte.

Zu Beginn des zweiten Viertels schaffte die Pirates Defense, die auf ihren Kapitän Florian Schneider verzichten musste, das Laufspiel der Crusaders zu stoppen. Ein 40 Yard-Pass, erneut gefangen von Luis Hannsler brachte erstmals die Hausherren mit 21:14 in Front. Auch den nächsten Burghauser Angriff konnte Passaus Verteidigung stoppen und baute wenig später die Führung durch einen 5 Yard-Touchdownlauf von Thomas Beismann auf zwei große Scores aus. Erneut gelang den Chemiestädtern ein guter Kickoffreturn und mit einem kurzen Lauf in die Endzone verkürzte Sebatian Mattschek zum 28:21 Pausenstand.

Nach der Halbzeitshow der Pirates Brides Cheerleader um Isabel Sicklinger ging der Schlagabtausch munter weiter. Luis Hannsler gelang ein 60 Yard-Kickreturn und gleich mit dem ersten Scrimmageplay der zweiten Hälfte fand Andrew Griffin Alexander Tschovikov für einen 40 Yard-Touchdownpass. Burghausen konterte aber mit einem soliden Drive über 79 Yards, abgeschlossen mit einem 10 Yard-TD-Pass von Southern. Allerdings diesmal ohne Extrapunkt. Nun waren die Pirates wieder am Zug. Diesmal musste die Offense aus verhältnismäßig ungünstiger Feldposition starten. Ein schöner Pass auf Max Flaig sorgte erstmal für Luft. Die wurde aber gleich im nächsten Spielzug dünn. Unter starkem Druck der Burghauser Defense wollte Andrew Griffin den Ball noch wegwerfen, fand als dankbaren Abnehmer aber einen Linebacker des Gegners. Von der Passauer 35 Yardlinie hatte der Angriff der Crusaders kaum Mühe sich in die Endzone vorzuarbeiten. Coach Andi Englbrecht setzte jetzt natürlich auf die 2-Punkt-Conversion. Die wurde von der Defense um Thomas Ochmann aber gut verteidigt und so behielt Passau mit 35:33 die Führung. Im nächsten Drive wollte die Piratesoffense dann schon den erneuten Ausbau der Führung erzwingen. Wieder spielten sie einen vierten Versuch in der eigenen Hälfte aus und scheiterten. So standen die Kreuzritter kurz vor dem letzten Seitenwechsel nur noch ein halbes Yard vor der Passauer Endzone.

Mit dem ersten Play des vierten Viertels war es dann passiert. Ingo Schönstetter tankte sich durch die Mitte zur 35:40 Führung für Burghausen. Von der eigenen 30 Yardlinie schlugen die Pirates wieder zurück. Einen Screenpass auf die linke Seite fing Simon Sipple und machte sich auf und davon. Mit seinem sechsten Extrapunktkick des Nachmittags, vertrat er zudem Luca Barthmann souverän und holte die Führung mit 42:40 zurück. Das Fehlen des etatmäßigen Kickers machte sich aber beim nächsten Kickoff bemerkbar. Durch eine 15-Yardstrafe ohnehin nur von der 20 ausgeführt und gut zurückgetragen, verschaffte das Special Team der Crusaders zweieinhalb Minuten vor dem Spielende quasi einen Matchball an der Passauer 32. Um noch zurückschlagen zu können verbrauchten die Pirates in dieser Phase alle ihre Auszeiten. Coach Englbrecht auf der Gegenseite bestach durch kluges Zeitmanagement. Er ließ bei einem ersten Versuch und Goal to go Quarterback Southern sogar noch abknien um Zeit von der Uhr zu nehmen. 27 Sekunden vor dem Ende lag dann Burghausen wieder mit 47:42 vorne. Im Football eine halbe Ewigkeit. Und die Pirates sollten zurück kommen. Im dritten Versuch fand Quarterback Griffin seinen Lieblingsreceiver Hannsler und der war nicht zu stoppen und lief in die Endzone. Der riesen Jubel auf Oberhaus kam aber zu früh! Hannsler war an der 11 Yardlinie ins Aus getreten. Noch 4 Sekunden auf der Uhr und der Matchball auf Seiten der Pirates. Snap, Pass in die Endzone auf Simon Sipple, unvollständig!

Der Jubel nun natürlich auf der Gegenseite und ein entsprechend enttäuschter Headcoach Andrew Griffin: „Wir haben es selbst in der Hand gehabt. Genau für solche Situationen liebe ich Football, wenn alles auf den einen Spielzug ankommt. Diese Niederlage muss ich auf meine Schultern nehmen. Wir müssen uns auf solche Situationen besser vorbereiten.“ Dazu haben die Pirates nun rund vier Wochen Zeit. Die ungewöhnlich lange Spielpause wird den Eintracht-Footballern jetzt aber richtig gut tun um ihre Wunden zu lecken. Die Trainer haben ihren Spielern deshalb auch für diese Woche trainingsfrei gegeben. Dann gilt es wieder Fahrt aufzunehmen und endlich den ersten Sieg in der Regionalliga einzufahren. Nah genug dran waren die Pirates auch diesmal.

Statistik:
Passau Pirates vs Burghausen Crusaders 42:47 (14:14/14:7/7:12/7:14)
Strafen: Passau 8/70yds, Burghausen 12/100 yds
Punkte Passau: Luis Hanssler 18 (3TD), Simon Sipple 12 (TD, 6XP)Thomas Beismann 6 (TD), Alexander Tschovikov 6 (TD),
Zuschauer: 312

Pirates riskieren in München zu viel

In Münchens Footballtempel Dantestadion ziehen die Eintracht-Footballer mit 42:28 den Kürzeren

Bei perfektem, bayerischen Frühlingswetter traten die Passau Pirates am vergangenen Sonntag zum direkten Rückspiel im altehrwürdigen Dantestadion gegen die Rangers an. Was noch vor Wochenfrist in Passau ein wahrer Footballkrimi war, sollte für die Pirates ein Nachmittag des zu hohen Risikos werden. Die routinierten Footballer aus der Landeshauptstadt nutzen vor spärlicher Kulisse die Fehler der Niederbayern konsequent aus und sicherten sich einen ungefährdeten 42:28 Sieg.

Die Passau Pirates begannen mit dem Kickoff, der seitens der Rangers bis zur 36 Yard-Linie zurückgetragen wurde. Wie schon in der Vorwoche in Passau fand die Defense der Dreiflüssestädter kaum Mittel gegen das variable Optionspiel von Rangers-QB Brandon Watkins. Wann immer es für die Rangers knapp zu werden drohte, packte der Spielmacher der Münchner wieder Einen aus. So auch im ersten Drive als er aus einem dritten Versuch und lang selbst über 20 Yards in die Endzone lief. Nachdem dann aber die Rangers mit dem überraschenden Onsidekickversuch scheiterten, legte auch die Passauer Offense einen soliden Drive hin. Dass auch Quarterback Andrew Griffin durchaus selbst laufen kann, hat er letzte Woche bereits unter Beweis gestellt. Mit einem 13 Yard-Touchdownlauf und dem anschließenden Kick von Luca Barthmann gingen die Freibeuter sogar mit 7:6 in Führung. Doch nach dem Kickoff stand Passaus Verteidigung um Captain Florian Schneider wieder mit dem Rücken zur Wand. Ein missglückter Onsidekickversuch wurde bis zur Passauer 30 zurückgetragen. Die Offense um Watkins ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen. Ein Touchdownpass und ein erneuter Pass in die Endzone brachte die Hausherren wieder mit einem Touchdown in Front. Ein fataler Fehler beim anschließenden Kickoffreturn der Pirates bescherte den Rangers kurz vor Ende des ersten Viertels wieder eine hervorragende Feldposition an Passaus 28.

Mit einem weiteren Touchdownpass von Watkins erhöhten die Rangers zu Beginn von Abschnitt zwei auf 21:7. Im nächsten Passauer Drive setzte Andrew Griffin dann bei einem vierten Versuch schon voll auf Risiko und spielte den Versuch aus. Und das ging voll daneben. Mit dem dritten Touchdownpass zogen die Rangers auf 28:7 davon. Die Pirates hingegen mussten sich auch im nächsten Drive ihren Raumgewinn hart erarbeiten. Ein 14 Yard Touchdownpass auf Rookie Sebastian Krauss brachte die Pirates zumindest wieder auf zwei große Scores zurück. Es folgte die große Chance gleich im Anschluß den Abstand weiter zu verkürzen. Diesmal patzten die Rangers beim Kickoff und die Eintrachtler bekamen den Ball an der Rangers 16. An der 12-Yardlinie entschieden sich die Pirates-Coaches wieder gegen den Kick und spielten aus. So blieb diese riesen Chance ungenutzt und es ging mit einem 14 Punkte Rückstand in die Pause.

Mit der ersten Angriffsserie in der zweiten Hälfte ging es ähnlich zäh für die Pirates weiter. Wieder musste man über einen ausgespielten vierten Versuch die Serie am Leben halten. Begünstigt durch einen Griff ins Gesichtsgitter beim Tackle, fanden sich die Pirates dann aber schnell in der Redzone der Rangers wieder. Mit einem 10-Yardpass auf Tobi Mirwald verkürzte Andrew Griffin auf 21:28. Doch wie schon angesprochen, wenn es knapp wurde, dann gelang QB Brandon Watkins wieder ein Ausnahmespielzug. Mit einem 50 Yardlauf bereitete er selbst die nächsten Münchner Punkte vor. Dann kam auch noch das Glück in Person von Lucky Dozier zum Tragen. Einen Fumble seines Spielmachers nahm er auf und trug diesen über 18 Yards in die Piratesendzone. Mit einem erneuten 14 Punkte Rückstand mussten die Pirates jetzt alles riskieren. Doch wieder scheiterten sie mit einem ausgespielten vierten Versuch tief in der eigenen Hälfte. Mit einem weiteren Touchdownpass von Watkins erhöhten die Rangers aus dieser Feldposition postwendend auf 42:21.

Im letzten Viertel gelang den Freibeutern aus Passau mit einem Touchdownlauf von Stuart Borjal zwar noch der Anschlusstouchdown, doch spätestens nach dem erneut missglückten Onsidekickversuch war die Messe gelesen. „Auch im zweiten Duell mit dem Vorjahreszweiten hat sich das Team nicht schlecht verkauft. Doch die individuellen Fehler, speziell in den Specialteams, werden bei dem Leistungsniveau in der Regionalliga meistens auch bestraft. Da müssen wir alle, uns Coaches eingeschlossen, noch besser und cleverer werden. Die Rangers waren als eines der Topteams der Liga aber für uns auch noch nicht der Maßstab. Unsere Siege müssen wir uns gegen andere Mannschaften holen.“, so Defensecoach Andreas Scholler nach dem Spiel. Die erste Gelegenheit dazu ergibt sich bereits am kommenden Sonntag. Dann kommt im Ostbayernderby die Mannschaft der Burghausen Crusaders auf das Krähennest Oberhaus.

Statistik:
München Rangers vs Passau Pirates 42:28 (14:7/14:7/14:7/0:7)
Strafen: München -/- yds, Passau -/-yds nicht bekannt
Punkte Passau: Andrew Griffin 6 (TD), Sebastian Krauss 6 (TD), Tobias Mirwald 6 (TD), Stuart Borjal 6 (TD), Luca Barthmann 4 (4XP)

Heimauftakt bei den Pirates

München Rangers am Sonntag zu Gast auf Oberhaus

Nach dem holprigen Start in die Regionalliga steht den Footballern der DJK Eintracht Passau auch zum ersten Heimspiel ein weiterer hochkarätiger Gegner gegenüber. Die München Rangers spielen bereits seit acht Jahren immer mindestens in der dritten Liga und haben auch in dieser Saison das Potential wieder ganz oben mitzuspielen. Das liegt vor allen Dingen an ihrem US-Amerikanischen Spielmacher Brandon Watkins. Der aus Ohio stammende Quarterback kam vor drei Jahren nach Deutschland, spielte vorher bei Landsberg, und hat in der Vorsaison die Position bei den Rangers übernommen. Dabei gilt Watkins als einer der mobilsten Quarterbacks in der Liga. Er ist bekannt dafür, dass er gerne auch mal selbst läuft und beweist dabei auch Runningback-Talente. Zu ihm kommen mit Lucky Dozier als Safety und Gabe Fleming als Defensive End zwei weitere Imports, die einem Spiel auch die entscheidende Wendung geben können. Aber auch der Stammkader der Rangers ist nicht zu unterschätzen. Das Coaching-Staff um Headcoach David Spitz gehört im Münchner Umfeld schon seit Jahren zu den etablierten Kräften.

Ein Pluspunkt für die Passau Pirates könnte aber sein, dass die Münchner am Sonntag ihr erstes Saisonspiel bestreiten. Auch im Vorjahr war der Saisonauftakt der Rangers sehr holprig und sie kassierten drei Niederlagen in Folge. Denen ließen sie dann aber neun Siege folgen und schlossen die Tabelle als souveräner Zweiter ab. Coach Andreas Scholler nimmt deshalb auch etwas Druck von seinem Team: „Es ist erst das zweite Spiel einer langen Saison. Wir haben in Landsberg über drei Viertel gesehen, dass wir in der Liga mithalten können. Aber wir haben auch gesehen, dass individuelle Fehler hier hart bestraft werden. Letztes Jahr konnten wir das noch leichter kompensieren, jetzt müssen wir uns in jeder Situation konzentriert zeigen. Wichtig ist, dass das Team zusammen steht und an die Entwicklung glaubt. Wir wollten diese neue Herausforderung und wir nehmen sie auch entsprechend an.“

Zu den Heimspielen in der Regionalliga kehren die Pirates auch wieder auf die angestammte Schulsportanlage Oberhaus zurück. Mit der neuen Tribüne, die in der vergangenen Saison eröffnet wurde, konnte das Gelände für die Zuschauer aufgewertet werden. Damit haben die Eintracht-Footballer am Sonntag auch wieder eine geschlossene Fangemeinde direkt hinter sich, die in engen Situationen für den Extraschub Adrenalin sorgen werden. Zum Kickoff um 15:00 Uhr hat sich auch Ehrenpirat Oberbürgermeister Jürgen Dupper wieder angekündigt, der als Glücksbringer damit hoffentlich eine Ära der Pirates in der dritten Liga eröffnen wird.

Viel Neues erwartet die Fans auch von den Pirates Ultras. Die Fangruppierung um Nicole Killersreiter und Markus Hagenbuchner hat sich über den Winter einiges einfallen lassen, um das Erlebnisevent American Football weiter voran zu bringen. Viel wollten die Ultras im Vorfeld dazu noch nicht verraten, nur dass ein Hauptaugenmerk auf der Unterhaltung der jüngsten Fans liegen wird. Im Übrigen setzen die Passauer Footballer auf Bewährtes aus den vergangenen Jahren. Neben Getränken, Kaffee und Kuchen, Fanwear und reichlich Partymusik, kümmern sich in diesem Jahr die Burger Brothers aus Vilshofen um das leibliche Wohl der Gäste. Auch die optischen Highlights, die Cheerleader Pirates Brides vom TV Passau, sind natürlich wieder bei den Heimspielen dabei. Das Team um Isabel Sicklinger hat über den Winter hart an ihren Stunts gearbeitet und wird die Halbzeitshow bestreiten. Neu bei den Pirates auch das Angebot einer Saisonkarte. Diese ist genauso an der Kasse erhältlich wie die Tagestickets. Die Tore zum ersten Heimspiel werden, wie gewohnt, eine gute Stunde vor dem Kickoff um 15:00 Uhr geöffnet.

Pirates halten drei Viertel mit

Ein 22 Punkte Rückstand war bei der 20:50 Niederlage in Landsberg nicht mehr aufzuholen

Der Saisonstart in der Regionalliga Süd verlief für den Aufsteiger Passau Pirates sehr nervös. Bereits nach dem ersten Viertel waren die X-Men vor über 700 Zuschauern im Sportzentrum Landsberg mit 29:7 enteilt. Erst danach fanden die Freibeuter aus der Dreiflüssestadt ihren Rhythmus und konnten dagegen halten. Da war es aber schon zu spät um die 20:50 Niederlage noch abzuwenden. Trotzdem zeigte sich Coach Andrew Griffin auf der anschließenden Pressekonferenz zuversichtlich: „Wir wussten, dass uns in der Regionalliga ein anderer Wind entgehen wehen wird. Wir haben aber auch immer gesagt, dass wir vor einem großen Lernprozess stehen. Auch in diesem Jahr haben wir viele Rookies im Team, die heute ihr erstes Spiel gemacht haben. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen uns kontinuierlich verbessern. Am Ende der Saison werden wir sehen, wo wir stehen.“

Bei perfektem Footballwetter ging am vergangenen Sonntag für die Passau Pirates das Abenteuer Regionalliga beim Landsberg X-press los. Damit musste der Aufsteiger gleich zum Auftakt bei einem etablierten Regionalligisten mit erfahrenen Imports ran. Ohne Vorbereitungsspiel merkte man von Beginn an den Passauern die Nervosität an. Ein zu kurzer Onsidekick bescherte den X-Men gleich eine hervorragende Feldposition. Ein langer Pass auf Kyle Barnett an der Außenlinie und ein Touchdownlauf von Carnelius Smith sorgten für die schnelle Führung der Hausherren. Anschließend scheiterten diese aber auch selbst mit einem Onsidekick-versuch und die Passauer Offense um Andrew Griffin stand nur 42 Yards von der Endzone entfernt. Über Läufe von Thomas Beismann versuchte man erstmal das Laufspiel zu etablieren, streute aber auch immer wieder geschickt kurze Pässe ein. Ein 3- Yards Touchdownpass auf Luis Hannsler brachte mit dem anschließenden PAT von Luca Barthmann den Ausgleich.

Doch wieder startete der X-Press-Zug seine nächste Serie an der Mittellinie. Mit einem 30-Yard Touchdownlauf war es erneut Carnelius Smith der die Führung zurückerobern konnte. Die härtere Gangart in der Regionalliga musste im anschließenden Passauer Drive Luca Barthmann kennenlernen. Bei einem harten Tackle von Defensive Back Marice Sutton verlor er den Ball und Landsberg eroberte ihn an der Passauer 30 Yard-Linie zurück. Ein Touchdownpass auf Kyle Barnett, der auch den PAT nach missglücktem Snap für weitere 2 Punkte in die Endzone trug, baute die Führung weiter aus. Nachdem auch Thomas Beismann im nächsten Passauer Angriffsversuch in der eigenen Hälfte den Ball verloren hatte, war es wieder der US-Runningback Smith, der mit seinem dritten Touchdown für einen komfortablen 29:7 Zwischenstand nach dem ersten Viertel sorgte.

Erst mit Beginn des zweiten Viertels fanden sich die Passauer mit dem höheren Tempo und der Härte im Regionalligafootball zurecht. Simon Sipple, Luca Barthmann, Thomas Beismann und Luis Hanssler holten FirstDowns und erst an der gegnerischen 30 wurde die Serie gestoppt. Die Freude der Landsberger über die verhinderten Punkte währte aber nicht lange. Die Defense um Thomas Ochmann eroberte einen Fumble zurück. Dann fand Quarterback Andrew Griffin erneut Luis Hanssler auf der rechten Seite zum Touchdown. Der anschließende Kick ging aber daneben und so konnte man nur zum zwischenzeitlichen 29:13 verkürzen. Ein kurioser Kick-return Touchdown über das gesamte Feld von Marice Sutton bedeutete aber den postwendenden Rückschlag für die Pirates. Hier waren die Passauer Coaches mit sieben Rookies auf dem Feld zu hohes Risiko gegangen. In den letzten beiden Minuten der ersten Halbzeit bewegte sich der Passauer Angriff wieder souverän über das Feld. Mit einem 2-Yard Touchdownlauf von Thomas Beismann und verwandeltem Extrapunkt verkürzten die Pirates noch vor der Halbzeit auf 43:20.

Auch beim ersten Ballbesitz der zweiten Hälfte knüpfte der Passauer Angriff dort an, wo sie vor dem Pausentee aufgehört hatten. Diesmal beendete aber Safety Marice Sutton mit einer Interception den Vorwärtsdrang. Aber auch die Defense der Pirates kam jetzt immer besser in Tritt und forcierten ein Turnover on Downs. Ein 37 Yards-Touchdownpass in der nächsten Angriffsserie auf Luis Hanssler wurde aber wegen Holdings zurecht zurückgepfiffen. Eine weitere Interception gegen Andrew Griffin verhinderte die geplante Aufholjagd der Freibeuter. Zu stark waren nun beide Defensereihen.

Auch im letzten Viertel schaffte es die Passauer Verteidigung den Angriff um Landsbergs Spielmacher Lukas Saurwein weit zurückzudrängen. Aus dieser Bedrängnis heraus fand Saurwein dann aber Florian Borchert zum Touchdown, der damit auch schon den 50:20 Endstand markieren konnte. Das Spielende dieses sehr fairen Auftaktspiels wurde dann leider durch eine lange Verletzungspause hinausgezögert. Noch in der Nacht kam aber schon die Entwarnung, dass keine schwerwiegenden Verletzungen passiert sind.

Auch Landsbergs Trainer Jan Radewald war mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden: „Am Anfang der Saison kann man nie genau sagen, wo man steht. Uns fehlen eigentlich noch mindestens zwei Wochen Vorbereitung.“ Auf die Bedeutung der Importspieler angesprochen brach Radewald eine Lanze für die Deutschen Spieler: „Du kannst immer nur zwei Imports pro Spielzug einsetzen, damit stehen immer 9 heimische Spieler auf dem Platz. Wenn die ihren Job nicht erledigen, dann kann der beste Import nicht glänzen.“ Für die Passau Pirates geht es bereits am kommenden Sonntag mit dem ersten Heimspiel auf Oberhaus weiter. Dann empfangen die Freibeuter die München Rangers mit dem wohl mobilsten Quarterback der Liga.

Statistik:
Landsberg X-press vs Passau Pirates 50:20 (29:7/14:13/0:0/7:0)
Strafen: Landsberg 7/45yds, Passau 7/85 yds
Punkte Passau: Luis Hanssler 12 (2TD), Thomas Beismann 6 (TD) Luca Barthmann 2 (2 XP),