Derbyzeit bei den Pirates!

25.06.2014

Am kommenden Sonntag messen sich Seniors und Juniors mit den Plattling Black Hawks

Egal um welchen Sport es sich handelt, wenn ein Derby ansteht, dann brennt die Luft. Auch in der American Football Bayernliga ist das so. Die Eintrachtler haben zum Auftakt der Rückrunde an diesem Sonntag um 15 Uhr den Lokalrivalen aus Plattling zu Gast. Zum Münzwurf ist Ehrenpirat OB Jürgen Dupper eingeladen, der sich diese Gelegenheit ebenfalls nicht entgehen lassen möchte.

Gleich am ersten Spieltag konnten die Passau Pirates den Isarstädtern die Suppe gründlich versalzen. Zu überheblich ging der ehemalige Bundesligist in das Auftaktmatch gegen den Aufsteiger. 37:14 hieß es am Ende für die Freibeuter und Headcoach Toni Maroth war als ehemaliger GFL-Spieler der Black Hawks mächtig stolz auf seine Jungs. Allerdings haben die Pirates mit diesem Sieg auch einen Stachel tief ins Fleisch der Raubvögel getrieben. Im Vorjahr in den Playoffs noch denkbar knapp gescheitert, war der persönliche Anspruch in der Bayernliga ein anderer. Nach der Vorrunde stehen die Black Hawks noch ohne Sieg da und müssen nun die Rückrunde nutzen um noch eine einigermaßen versöhnliche Saison hinzulegen. Am letzten Wochenende kam die Mannschaft von Trainer Adrian Burson gegen den Tabellenführer aus Neu-Ulm gehörig unter die Räder und verlor im eigenen Stadion mit 7:63. Dabei waren die erfahrenen Recken allesamt mit von der Partie. Alexander Schwarz hatte wieder die Aufgabe als Quarterback übernommen, konnte aber genauso wenig Akzente setzen wir Fullback Stefan „Eisbär“ Gladkov. Auch Andreas Schreiner, einer der besten deutschen Linebacker überhaupt, musste einsehen, dass man alleine eine funktionierende Offense nicht stoppen kann. So ist der Gegner der Pirates auch moralisch angeschlagen. Auch die beiden Passauer in den Black Hawks Reihen trifft das tief. Valentin Pfnür und Friedrich Mayer sind nach Plattling gewechselt um sich höherklassig zu beweisen.

Genau in dieser Situation des angeschlagenen Gegners besteht aber auch die große Gefahr für die Eintracht-Footballer: „Die Black Hawks werden alles aufbieten, was noch irgendwie laufen kann. Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie noch den einen oder anderen alten Haudegen reaktivieren um uns zu ärgern. Viele Möglichkeiten in dieser Saison noch einen Sieg zu landen werden sie nicht mehr bekommen. Aber bei uns auf Oberhaus werden sie nach meinen Vorstellungen auch nicht dazu kommen. Die beiden Teams kennen sich lange genug um zu wissen, was auf sie zukommt. Es wird wie in Plattling nur über den Willen und die Einstellung gehen. Allerdings hoffe ich für beide Seiten, dass es trotz der Emotionen nicht so viele Strafen gibt wie im Hinspiel.“, so Urgestein Toni Maroth mit Blick auf die über 300 Yards Strafen in Plattling. Der kann sich in diesem Jahr voll auf seine Verteidigung verlassen. Auch gegen Regensburg ließ die Defense um die Liner Andreas Kurzböck und Justin Trawick keine Punkte zu und spielte zum zweiten Mal in der laufenden Saison zu Null. Eine entscheidende Rolle aus Sicht der Pirates kommt der Offenseline zu. Quarterback Marc Riedlinger hatte bei Pässen zuletzt genügend Zeit, um diese auch an den Mann zu bringen. Bei Laufspielzügen stotterte die Angriffsmaschinerie der Freibeuter aber. Hier hofft Offensecoordinator Andreas Scholler, dass die Trainingseinheiten unter der Woche noch Früchte tragen: „Wir müssen mit der Linie das Spiel kontrollieren. Nur dann können wir auch die entscheidenden Meter Raumgewinn machen.“

Die Pirates erhalten zum Derby, zusätzlich zu den Cheerleadern um Isabel Deppermann, Unterstützung durch die einheimischen Black Hawks. Die Eishockeylandesligamannschaft um Andreas Popp hat sich zu einem Gegenbesuch angekündigt und wird mit zwei Vertretern in der Halbzeit zum Fieldgoalchallenge antreten. Ab 11 Uhr bestreiten die Gunners, die A-Jugend der Pirates, ihr Heimspiel ebenfalls gegen die Black Hawks. Die Mannschaft um Nachwuchscoach Andreas Walter sieht hier gute Chancen den ersten Saisonsieg einzufahren. Da für die vielen erwarteten Zuschauer auf Oberhaus leider nach wie vor keine Tribüne zur Verfügung steht empfiehlt die Vorstandschaft sich mit Decken auszurüsten und die Naturtribüne neben der Laufbahn zu nutzen.