Pirates rundum zufrieden

16.03.2015
Eintracht-Footballer mit Neuzugang Neal im Scrimmage gegen Legionäre aus Österreich

Am vergangenen Freitag kam Darion Neal nach einer über 28- stündigen Reise aus den Vereinigten Staaten in der Dreiflüssestadt an und zeigte sich bereits am Abend noch im Training der Freibeuter: „ich bin sehr glücklich, dass die Pirates mir diese Möglichkeit geben, meinen Sport hier zu vertreten und dem Team weiterzuhelfen. Ich wurde von allen sehr herzlich empfangen und fühle mich wohl hier.“ Über St.Louis, New York, London und Wien angereist, waren dem durchtrainierten Footballer doch die Strapazen der Reise anzusehen.

Doch bereits am vergangenen Sonntag wollte er beim Scrimmage gegen die Carnuntum Legionairies seinen Mann stehen und das Team unterstützen. Gegen das Division III -Team vom Neusiedler See schlug Neal gleich mit seinem ersten Einsatz als Runningback voll ein. Ein Lauf über 50 Yards führte in bis in die gegnerische Endzone. „Seine Grundgeschwindigkeit ist phänomenal. Er kann das Spiel lesen, findet die Lücken und dann gibt er einfach mal kurz Gas. Dabei stellt er sich aber voll in den Dienst des Teams und versuchte schon bei diesem Trainingsspiel mit seinen Tipps die Mitspieler auf ihren Positionen zu unterstützen. Ich glaube Darion war ein echter Glücksgriff für uns, der vor allem auch menschlich zu uns passt.“, zeigte sich auch Headcoach Andreas Scholler begeistert. Auf beiden Seiten des Balles waren die Gäste aus Österreich schnell an ihre Grenzen geführt, doch Defense Coordinator Toni Maroth sieht trotzdem noch viel Arbeit in den nächsten Wochen: „Auch wenn wir kaum gegnerischen Raumgewinn zugelassen haben, so stimmt in ein paar Situationen die Abstimmung noch nicht. Grundsätzlich können wir schon zufrieden sein, es zählt aber erst im Ligaalltag und dieses Jahr wird uns niemand unterschätzen. Regensburg und Königsbrunn haben schon angedeutet, dass sie mit uns noch eine Rechnung offen haben. Das heißt für uns die verbleibenden Wochen zu nutzen um dann bereit zu sein.“

Der Neuzugang selbst zeigte sich angenehm überrascht vom Niveau der Eintracht-Footballer. „Die Offenseline hat einen guten Job gemacht. Ein paar von denen hätten auch in den USA die Chance auf einem College zu spielen. Auch auf den anderen Positionen sind Spieler mit guten Ansätzen zu sehen. In erster Linie möchte ich versuchen, dass ich die Spieler hier weiterbringen kann. Wir müssen als Team auf dem Platz zusammenhalten, dann können wir viel erreichen. Am Liebsten natürlich die Playoffs im Herbst.“, zeigt sich der religiöse Afroamerikaner zuversichtlich.

Zufrieden sind die Verantwortlichen der Pirates auch mit dem diesjährigen Mannschaftskader. Weit über fünfzig Spieler stehen den Coaches in diesem Jahr zur Verfügung und das spiegelt sich auch in der Trainingsbeteiligung wieder. „Jeder weiß, dass hinter ihm schon einer mit den Hufen kratzt um seine Spielzeit zu bekommen. Da muss man in jedem Training alles geben um seinen Startplatz zu haben. Trotzdem spürt man bei allen Mannschaftsteilen eine gewisse Euphorie und einen ausgeprägten Teamgedanken. Jeder will irgendwo besser werden um damit auch dem Team den angestrebten Erfolg zu ermöglichen.“, so Spartenvorstand Detlef Paßberger.

Letzter erfreulicher Punkt des Wochenendes waren die diesjährigen Lizenzprüfungen der Schiedsrichter. Gleich zweimal trugen sich hier die Eintrachtler als Lehrgangsbeste in die Listen ein. Leon Steiner tritt dabei mit der Einsteigerlizenz bereits in jungen Jahren in die Fußstapfen seines Vaters Markus. Der ehemalige Spieler der Steelers und Red Wolves hat seine aktive Karriere als Footballer im Laufe der letzten Jahre immer mehr auf die Seite der Referees verlagert und hat nun im ersten Anlauf mit Bestergebnis die Lizenzprüfung zum Hauptschiedsrichter bestanden.

Jetzt können sich die Pirates die nächsten Wochen voll auf das Training konzentrieren und an den Feinabstimmungen feilen.