Pirates verpatzen Saisonstart

19.04.2015

Eintracht-Footballer unterliegen überraschend deutlich mit 6:30

Die Rolle der Außenseiters scheint den Passau Pirates deutlich besser zu liegen. Gegen die wiedererstarkten Regensburg Phönix verspielte das Team um Headcoach Andreas Scholler bereits in der ersten Halbzeit alle Chancen auf einen Sieg. Dabei hätte das Spiel eigentlich gut angefangen. Import Darion Neal sorgte nach dem Eröffnungskickoff mit einem ordentlichen Return gleich für eine gute Feldposition und die Offense um Florian Schneider marschierte gleich mit dem erwartet stabilen Laufspiel los. Allerdings musste die Angriffsformation nach einem fallengelassenen Pass dann doch zu schnell das Feld räumen. Regensburgs Headcoach Thomas Nichols hat in der Vorbereitung wohl das unerfahrene Defensebackfield als Schwachstelle ausgemacht und setzte ab dem dritten Spielzug vermehrt auf Pass. Die Defenseline der Pirates konnte nicht genug Druck auf den gegnerischen Quarterback aufbauen um die erfolgreichen Pässe zu verhindern. Mit einem 17-Yard Touchdownpass ging die Phönix dann in ihrem ersten Drive gleich in Führung, verpassten aber die Möglichkeit mit einer 2-Punkt Conversion noch Zusatzpunkte einzufahren. Die nächste Passauer Serie begann an der eigenen 20 Yardline und endete wenig später in Höhe der Mittellinie. Wieder kontrollierte die Defense um Thomas Ochmann wieder gut den Lauf, kassierte aber im dritten Versuch und lang den nächsten Passtouchdown, der ebenfalls wieder ohne Zusatzpunkt blieb.

Nachdem sich die Freibeuter bis zum Ende des ersten Viertels wieder Schritt für Schritt nach vorne gekämpft hatte, folgte mit dem ersten Play von Abschnitt zwei der nächste Rückschlag in Form einer Interception. Mit nur zwei Pässen war Regensburg wieder in Schlagdistanz und erhöhte mit einem Pass über 22 Yards in die Endzone auf 18:0. Die nächste Piratesserie brachte diesmal kaum Raumgewinn und im ausgespielten vierten Versuch erzielte Florian Schneider selbst nicht den notwendigen Raumgewinn.

Safety Raphael Stärk mit zwei abgewehrten Pässen war dann hauptverantwortlich, dass Regensburg diese gute Feldposition nicht erneut nutzen konnte. Von der eigenen 15 Yardline war es für den Angriff aber schwer sich zu befreien. Dennoch entschied sich Headcoach Scholler an der eigenen 22 den vierten Versuch auszuspielen und scheiterte mit dieser Entscheidung. Im dritten Versuch gelang Regensburg der vierte Passtouchdown des Nachmittags und damit die 24:0 Pausenführung.

Nach der Pause überraschten dann die Pirates mit einem perfekt ausgeführten Onsidekick und starteten somit auch Halbzeit zwei mit der eigenen Offense. Die übernahm jetzt auch Backup Roman Schenk und führte diese auch bis an die Regensburger 33. Wegen des Rückstands spielte Passau auch dort den vierten Versuch aus und blieb erneut ohne Punkte. Auch die Verteidigung schien nach der Pausenansprache wachgerüttelt und zeigte ein völlig anderes Gesicht. Nach nur vier Versuchen war der Regensburger Angriff wieder beendet. Wieder schien die Offense nun ins Laufen zu kommen, doch nach einem schönen Run über 21 Yards weit in die gegnerische Hälfte fumbelte Thomas Beismann den Ball und die Regensburger Verteidigung konnte ihn erobern. Raphael Stärk holte per Interception das Angriffsrecht aber sogleich zurück. Wenig später gleich zu Beginn des letzten Viertels machte Beismann seinen vorangegangenen Fauxpas wieder gut und trug den Ball über die Goalline zum 6:24.

Für eine Aufholjagd war es nun aber zu spät und zwei 15 Yard-Strafen warfen die Defense zusätzlich zurück. Mit dem fünften Passtouchdown erhöhte Regensburg noch zum 30:6 Endstand.

„Das erste Saisonspiel hatten wir uns schon anders vorgestellt. Durch die vielen Scrimmages in der Vorbereitung wollten wir den Rookies die Nervosität nehmen, doch ein Ligaspiel ist eben doch noch was Anderes. In den entscheidenden Plays waren wir einfach nicht konzentriert genug und Regensburg war gut auf uns eingestellt. Wir dürfen jetzt nicht gleich in Panik verfallen und das System oder unser Leistungsvermögen in Frage stellen. Viele sind heute noch angeschlagen in das Spiel gegangen. Bis zum nächsten Spiel in Erding müssen wir jetzt regenerieren, die Abläufe noch verfeinern und dann wieder angreifen. In diesem Jahr wird uns sicher keiner mehr unterschätzen und darum müssen wir noch härter arbeiten.“, sah Coach Scholler aber nicht nur dunkle Wolken über Regensburg.

Statistik:
Regensburg Phoenix vs Passau Pirates 30:06 (12:0/12:0/0:0/6:6)
Punkte Passau: Thomas Beismann 6
Strafen: Regensburg 4/40y Passau 4/40y