Pirates korrigieren Saisonziel

Eintracht-Footballer unterliegen auch Erding mit 6:25

03.05.2015

In einer Regenschlacht im Erdinger Stadion gingen für die Passau Pirates auch die hochgesteckten Saisonziele unter. Durch das Verletzungspech geplagt ist das ursprüngliche Ziel der ersten Playoffteilnahme in der Bayernliga in weite Ferne gerückt. Dabei hätten die Freibeuter dieses Spiel bei Leibe nicht verlieren müssen, wenn sie ihre Chancen in der gegnerischen Redzone konsequent genutzt hätten.

Gleich im ersten Drive arbeitete sich die Offense unter Quarterback Roman Schenk kontrolliert in Richtung Endzone nach vorne und war auf dem besten Weg gleich in Führung zu gehen. Aber an der gegnerischen 11 Yardlinie passierte Runningback Andreas Dirndorfer ein unnötiger Fumble, den die Bulls erobern konnten. Die kamen aber nicht in die Gänge und nach einem schwachen Punt waren die Pirates wieder in hervorragender Feldposition. Nach wenigen Spielzügen fand Roman Schenk den sträflich alleingelassenen Gian Luca Nestola in der Endzone zu einem 32-Yard Touchdownpass. Den anschließenden Extrapunkt schoss Toni Maroth aber direkt in die Arme der Verteidiger, so dass es bei der 6:0 Führung blieb.

Nachdem der Angriff der Bulls erneut früh gestoppt werden konnte sahen sich die Pirates wenig später erneut in der Position die Führung auszubauen. Ein Fieldgoalversuch über 32 Yards von Lukas Wittmann ging aber knapp am rechten Goalpost vorbei. Zu Beginn des zweiten Viertels brachte Import Anthony Wiggins die Gastgeber mit einem Lauf über 11 Yards in die Endzone überraschend zurück ins Spiel. Doch im Gegenzug marschierte wieder Passaus Offense quer über das Feld bis zur Erdinger 10 Yardlinie. Doch wieder war in der Redzone Schluß, und wieder blieben die Eintrachtler ohne Punkte. Aus der schlechten Feldposition konnten sich die Bulls aber erneut nicht befreien. Der misslungene Punt brachte vier Plays später die Pirates an der 37 wieder zurück ins Spiel. Ein ausgespielter vierter Versuch an der 18 verhinderte erneut Zählbares. Damit schwappte das Momentum aber auf die Seite der Erding Bulls. Die setzten nun Wiggins auch vermehrt in der Offense ein und mit seinem individuellen Können setzte er der Passauer Verteidigung zu. Das effektive Laufspiel schaffte nun auch Räume für Erdings Passempfänger und ein 32-Yard Touchdownpass brachte den Traditionsverein mit 13:6 in Front. Eine Interception gegen Roman Schenk brachte kurz vor der Pause die Bulls erneut ins Angriffsrecht. Mit einem weiteren Passtouchdown zogen die ansonsten eher harmlosen Erdinger auf 19:6 davon.

„Aus den Feldpositionen in der ersten Hälfte hätten wir weitaus mehr Punkte holen müssen. Wenn Du das Spiel eigentlich unter Kontrolle hast, dann musst Du die Chancen auch nutzen. Wenn wir hier zur Pause mit zwei Touchdowns vorne statt hinten liegen, dann sieht es anders aus.“, schimpft Coach Scholler über die vergebenen Möglichkeiten.

Doch auch in der zweiten Hälfte lief es für die Pirates nicht besser. Zwar konnte man mit einem erfolgreichen Onsidekick auch die zweite Hälfte mit der Angriffsformation starten, doch wieder war kurz vor der Redzone Ende und wieder blieben die Eintrachtler ohne Punkte. Ein abgefangener Pass von Raphael Stärk brachte Passau dann sogar bis an die gegnerische 10 Yardlinie. Diesmal war es aber erneut ein verlorener Fumble, der den verdienten Erfolg versagte. Erdings Offense schaffte es dann aber mit vielen unnötigen Strafen die Läufe von Wiggins immer wieder zunichte zu machen und bleiben ebenso ohne zählbaren Erfolg. Mit einem weiteren Passtouchdown zu Beginn des letzten Viertels nahmen die Bulls den Pirates dann auch die letzten Hoffnungen auf ein erfolgreiches Comeback. Vor allem auch weil dann auf Passauer Seite auch noch der eigentlich dritte Quarterback Toni Maroth als Notnagel einspringen musste.

Dieser sah nach dem Spiel und der Niederlage dennoch Fortschritte: „Bei so vielen Rookies im Team passieren eben individuelle Fehler. Doch es waren schon weit weniger als in Regensburg. Wir müssen weiter an uns arbeiten, die Fehler minimieren und die Fehler des Gegners besser nutzen. Jetzt kommen dann vier Heimspiele und die wollen wir nach Möglichkeit alle gewinnen. Der Eine oder Andere angeschlagene Spieler wird hoffentlich in den nächsten Wochen auch wieder fit und dann können wir noch mehr Druck machen und es unserem Backfield dadurch erleichtern.“

Statistik:
Erding Bulls vs Passau Pirates 30:06 (0:6/19:0/0:0/6:0)
Punkte Passau: Gian Luca Nestola 6
Strafen: Erding 18/180y Passau 8/50y

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